03.10.-23.12.2017 – Japanreise Zusammenfassung

So stehe ich hier, zurück aus Japan. Wo ich 12 Wochen meines Lebens verbracht habe. Was nun also noch ansteht, ist eine Zusammenfassung.

Die Reise hat mir sehr gefallen und ich empfinde sie als bereichernde Erfahrung, trotz anfänglicher Schwierigkeiten. Das Sightseeing bin ich eher ruhiger angegangen. Natürlich wirkt es im Vergleich zu anderen Leuten und deren protzigen Geschichten, wie viel sie in kurzer Zeit in ganz Japan gesehen haben, wenig. Aber ich muss, dass es für mich das richtige Maß war. Es gibt vielleicht noch ein oder zwei Orte, die ich noch nicht gesehen habe, aber das ist nichts, was ich bereue.

Japan an sich empfinde ich als ein Land der Gegensätze. Die armen Leute, die unter der Brücke schlafen und die Business-Leute, die sie nicht beachtend an ihnen vorbeigehen. Die Wochen mit 60 Arbeitsstunden, aber viele redundante Job, die auch dazu da sind, dass sich die Menschen nicht umbringen. Die von Gebäuden zugekleisterte Stadt und die gut gepflegten und gewürdigten Schreine und Parks. Keine Mülleimer in der Stadt, aber die sauberen Straßen, was nicht zuletzt an der Menge an Reinigungskräften liegt und nicht an der Reinlichkeit der Leute. Manche von diesen und anderen Aspekten habe ich schätzen gelernt, manche verstehe ich immer noch nicht.

Das Essen war immer gut, und ist, wenn man es nicht mit Mensapreisen vergleicht, günstig. Aber die Zutaten sind erstaunlich teuer, wodurch sich mir die Frage aufwirft, wie die Japaner alles finanzieren.

Ich habe nach 6 Wochen meine Gastfamilie gewechselt, bin aber jetzt auch froh darüber. Meine neue Gastfamilie hat mich besser behandelt und das Haus war wärmer. Hier war es nun nicht mehr der Fall, dass ich lieber lange in der Schule geblieben bin als nach Hause zu gehen. Sie haben sich nicht gescheut mir zu Helfen, nach meinem Befinden zu fragen oder mir auch viel Neues zu zeigen, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.

Da mein erster Flug gestrichen wurde, kam ich verspätet an und musste gleich zur Schule mit anschließenden Einstufungstest ohne 30h Schlaf. Auch wurde mir nicht das Ticket bezahlt, wie auf der Agenturseite versprochen, aber mir wurde dafür eine Entschädigung angeboten und der Fehler auf der Seite wurde korrigiert, weswegen ich nicht böse sein kann. Insgesamt war das Personal der Schule sehr freundlich, fürsorglich und kompetent. Wodurch ich auch so viel gelernt habe, um damit zufrieden zu sein. Die Schule war immer sauber und bot ein ausreichendes Unterhaltungsprogramm/ -möglichkeiten. Die Studenten waren in der Regel sauber und umgänglich. Es ist wohl auch von Vorteile, dass viele aus Europa, Amerika oder Australien kamen, was einen Kulturschock reduzierte und die Verständigung mittels Englisch erleichterte. Die Schule kann ich also allen weiterempfehlen.

Was ich jetzt vermissen werde sind: meine Gasteltern, das Schulpersonal, die riesigen Läden, wie den 8-Stöckigen Buchladen, die Bidets mit ihren beheizten Toilettensitzen, die allgemein gut bevölkerten Straßen, die 24h geöffneten, alles Mögliche anbietenden Convenience Stores, das Kuscheln in der U-bahn hatte auch seinen Charme und die das Lernen begünstigende Umgebung.

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